19.11.2024

Positive Entwicklung und neue Ziele

Teilnehmerinnen von „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ im Gespräch mit der Bistumsleitung.

Frauen, die Führungspositionen übernehmen, sind keine Einzelfälle mehr. Das Erzbistum Paderborn bildet da keine Ausnahme: Der Anteil von Frauen an Führungspositionen liegt im Erzbischöflichen Generalvikariat und angeschlossenen Einrichtungen aktuell bei 34 Prozent. Zu verdanken ist dies auch dem Programm „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ des Hildegardis-Vereins, an dem sich das Erzbistum seit sechs Jahren beteiligt. 15 Frauen haben inzwischen daran teilgenommen oder sind gerade mittendrin.

Trotz der positiven Entwicklung gibt es für Frauen im Erzbistum noch zu erreichende Ziele. Das wurde beim jährlichen Treffen der vier aktuellen Teilnehmerinnen des Mentoring-Programms (Mentees) mit der Bistumsleitung deutlich, die von Generalvikar Thomas Dornseifer und Frank Rosenberger, Leiter des Bereichs Personal und Verwaltung, vertreten wurde. Mit dabei waren auch die Mentorinnen und Mentoren, die die Frauen während des einjährigen Prozesses begleiten.

Dr. Martina Aras (wissenschaftliche Mitarbeiterin am Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik und an der Theologischen Fakultät Paderborn) stellte im Rahmen des Treffens mit der Bistumsleitung ihre Abschlussarbeit mit dem Thema „Ökumene in der Integrationsgesellschaft“ vor. Als Projekt hatte Dr. Martina Aras eine dreitägige Tagung mit Vernissage und Lesung an der theologischen Fakultät organisiert und verwies in ihrer Abschlussarbeit darauf, dass in Deutschland elf Millionen der insgesamt 20,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund einer christlichen Konfession angehörten. Dies werde jedoch im theologischen und kirchlichen Kontext weitgehend übersehen, weshalb es keine Angebote gebe und keine Möglichkeit, auf Augenhöhe mitzuwirken. Vor diesem Hintergrund warb sie für eine migrationssensible Ökumene, in der Menschen mit Migrationshintergrund eine aktive Rolle übernehmen könnten.