Der Gemeinsame orthodox-katholische Arbeitskreis St. Irenäus kam vom 25. bis 29. September 2024 zu seiner Jahrestagung in Paderborn zusammen. Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens versammelten sich die Mitglieder des Irenäuskreises erneut am Gründungsort des Arbeitskreises, der im Jahr 2004 auf Initiative des Möhler-Instituts und einiger weiterer Ostkirchenexperten ins Leben gerufen worden war, um den orthodox-katholischen Dialog auf internationaler Ebene zu fördern. Seither hat sich der Irenäuskreis, dessen katholischer Ko-Sekretär Dr. Johannes Oeldemann seit der Gründung ist, jährlich abwechselnd an Tagungsorten in einem katholischen und einem orthodoxen Umfeld getroffen, um über tiefergehende Fragen im orthodox-katholischen Dialog zu beraten. Bei der Jahrestagung in Paderborn ging es im Kontext des aktuellen Studienprojekts des Irenäuskreises um „Schismen als innerkirchliches Phänomen“. Die Vorträge dienten der Erarbeitung einer Typologie von Schismen, die sich der Arbeitskreis angesichts von Spaltungen innerhalb der Orthodoxen Kirche und einer zunehmenden Polarisierung innerhalb der Katholischen Kirche vorgenommen hat. Die Ergebnisse der Tagung wurden in einem Kommuniqué festgehalten. Am Ende der Tagung verabschiedeten sich die Mitglieder von Bischof Gerhard Feige (Magdeburg), der nach 20 Jahren von seiner Funktion als katholischer Ko-Präsident des Irenäuskreises zurücktrat. Die nächste Tagung wird auf Einladung des orthodoxen Ko-Präsidenten, Metropolit Grigorios Papathomas, in Peristeri (bei Athen) stattfinden.